Es ist Donnerstag. Jede Woche, um 13 Uhr habe ich normalerweise Nachhilfe. Heute nicht, denn ich habe Geburtstag und werde 10 Jahre alt. Die Party beginnt um 15 Uhr und ich muss alles vorbereiten. Mama hilft mir dabei. Die Gäste kommen und es macht viel Spaß. Als sie dann alle gegangen sind, habe ich die Geschenke geöffnet. Anissa hat mir ein pinkes Tagebuch geschenkt, mit rosa Glitzersteinchen. Es ist wunderschön! Jeden Abend habe ich dort was rein geschrieben. Den Zweitschlüssel habe ich Mama gegeben, weil ich mir sicher war, dass ich meinen verlieren würde und Kinder im Alter von 10 Jahren sind noch sehr naiv. Jeden Tag, habe ich ihr vorgelesen, was ich erlebt habe. Sie fand es ganz toll, weil ich schon so gut schreiben konnte. Ein paar Monate später hat das Tagebuch seinen Reiz verloren und ich schreib nur darin, wenn was Besonderes passiert war, wie zum Beispiel das mich meine Mathelehrerin vor der ganzen Klasse angebrüllt hat, weil ich meine Hausaufgaben schon zum dritten Mal nicht hatte. Das war mir sehr peinlich, da ich normalerweise sehr gut in der Schule bin. Das wollte ich Mama aber nicht erzählen. Nach diesem Ereignis, hat Mama mich darauf angesprochen. Ich habe ich nichts davon gesagt, deswegen habe ich mich gewundert, woher sie es wusste. Ich kam nicht auf den Gedanken, dass sie in meinem Tagebuch gelesen hat. Tag für Tag, wusste sie was darin stand. Es war komisch, denn ich wusste dass sie den Zweitschlüssel immer noch hatte, aber irgendwie konnte ich ihr es nicht zutrauen, so etwas zu tun. Ich habe ihr ja total vertraut. Um sicher zu gehen, dass sie nicht in dem Tagebuch liest, habe ich lauter unlogisches Zeug in mein Tagebuch geschrieben, wie zum Beispiel dass wir einen Neuen in der Klasse haben, nämlich Ruprecht Angelbest. Das ich von ihm schwanger bin, er mich mit Aids angesteckt hat und dass wir zusammen durchbrennen wollen. Natürlich mit einem Wohnwagen. Nach 2 Tagen, kam Mama dann wütend nachhause. Sie hat mich angebrüllt „Warum lügst du mich an? Es gibt doch keinen Ruprecht in deiner Klasse! Weißt du, wie sehr ich mich vor allen Lehrern blamiert habe?!“ mir war daraufhin klar – sie hat in meinem Tagebuch gelesen. Ich konnte es nicht fassen! Meine eigene Mutter! Ich habe ihr gesagt, dass ich nie erwähnt habe, dass es einen Ruprecht gibt. Daraufhin hat sie mir alles gestanden. Mein Vertrauen zu ihr war gebrochen und sie musste mir den Schlüssel zurückgeben. Ich bin immer noch sehr enttäuscht, da ich ihr vertraut habe und sie dieses Vertrauen missbraucht hat. Papa war auch meiner Meinung und er hat dann noch mal mit Mama geredet. In derselben Woche habe ich ein neues Tagebuch bekommen, das nur aufgeht, wenn ich meinen Finger gegen eine Metallfläche halte. So waren wir uns alle sicher, dass niemand mehr in meinem Tagebuch lesen wird.
Es ist Donnerstag. Jede Woche, um 13 Uhr habe ich normalerweise Nachhilfe. Heute nicht, denn ich habe Geburtstag und werde 10 Jahre alt. Die Party beginnt um 15 Uhr und ich muss alles vorbereiten. Mama hilft mir dabei. Die Gäste kommen und es macht viel Spaß. Als sie dann alle gegangen sind, habe ich die Geschenke geöffnet. Anissa hat mir ein pinkes Tagebuch geschenkt, mit rosa Glitzersteinchen. Es ist wunderschön! Jeden Abend habe ich dort was rein geschrieben. Den Zweitschlüssel habe ich Mama gegeben, weil ich mir sicher war, dass ich meinen verlieren würde und Kinder im Alter von 10 Jahren sind noch sehr naiv. Jeden Tag, habe ich ihr vorgelesen, was ich erlebt habe. Sie fand es ganz toll, weil ich schon so gut schreiben konnte. Ein paar Monate später hat das Tagebuch seinen Reiz verloren und ich schreib nur darin, wenn was Besonderes passiert war, wie zum Beispiel das mich meine Mathelehrerin vor der ganzen Klasse angebrüllt hat, weil ich meine Hausaufgaben schon zum dritten Mal nicht hatte. Das war mir sehr peinlich, da ich normalerweise sehr gut in der Schule bin. Das wollte ich Mama aber nicht erzählen. Nach diesem Ereignis, hat Mama mich darauf angesprochen. Ich habe ich nichts davon gesagt, deswegen habe ich mich gewundert, woher sie es wusste. Ich kam nicht auf den Gedanken, dass sie in meinem Tagebuch gelesen hat. Tag für Tag, wusste sie was darin stand. Es war komisch, denn ich wusste dass sie den Zweitschlüssel immer noch hatte, aber irgendwie konnte ich ihr es nicht zutrauen, so etwas zu tun. Ich habe ihr ja total vertraut. Um sicher zu gehen, dass sie nicht in dem Tagebuch liest, habe ich lauter unlogisches Zeug in mein Tagebuch geschrieben, wie zum Beispiel dass wir einen Neuen in der Klasse haben, nämlich Ruprecht Angelbest. Das ich von ihm schwanger bin, er mich mit Aids angesteckt hat und dass wir zusammen durchbrennen wollen. Natürlich mit einem Wohnwagen. Nach 2 Tagen, kam Mama dann wütend nachhause. Sie hat mich angebrüllt „Warum lügst du mich an? Es gibt doch keinen Ruprecht in deiner Klasse! Weißt du, wie sehr ich mich vor allen Lehrern blamiert habe?!“ mir war daraufhin klar – sie hat in meinem Tagebuch gelesen. Ich konnte es nicht fassen! Meine eigene Mutter! Ich habe ihr gesagt, dass ich nie erwähnt habe, dass es einen Ruprecht gibt. Daraufhin hat sie mir alles gestanden. Mein Vertrauen zu ihr war gebrochen und sie musste mir den Schlüssel zurückgeben. Ich bin immer noch sehr enttäuscht, da ich ihr vertraut habe und sie dieses Vertrauen missbraucht hat. Papa war auch meiner Meinung und er hat dann noch mal mit Mama geredet. In derselben Woche habe ich ein neues Tagebuch bekommen, das nur aufgeht, wenn ich meinen Finger gegen eine Metallfläche halte. So waren wir uns alle sicher, dass niemand mehr in meinem Tagebuch lesen wird.