August 2018 1 22 Report
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Ein Adventskalender (in Österreich Adventkalender; auch Weihnachtskalender) gehört seit dem 19. Jahrhundert zum christlichen Brauchtum. Er zeigt die verbleibenden Tage bis Weihnachten und beginnt traditionell mit dem ersten Adventssonntag, dem Beginn des christlichen Kirchenjahres.

Adventskalender sind entweder strikt religiös, oder inhaltlich säkular gehalten. Religiöse Adventskalender, die den ganzen Zeitraum des christlichen Advent, vom ersten Adventssonntag bis Weihnachten, abdecken, haben die passende Anzahl von Türchen für das betreffende Jahr (oder vier zusätzlich für den längstmöglichen Advent: Sonntag 27. November bis Samstag 24. Dezember). Der inhaltlich säkulare Adventskalender ist, wie der heute allgemein gebräuchliche Adventskalender, meist ein „Dezemberkalender“ – das heißt, er beginnt nicht am ersten Adventssonntag, sondern am 1. Dezember.

Aus einem deutschen lutherischen Ursprung heraus, gehören Adventskalender heute weltweit in christlich geprägten Ländern zur Vorbereitung auf das weihnachtliche Geburtstagsfest der 2. Person des christlichen Gottes, Jesus Christus. Ebenso ist eine zunehmende allgemein kommerzielle Vermarktung von Adventskalendern, auch in nicht-christlich geprägten Ländern, zu beobachten.


Der Adventskranz, österreichisch Adventkranz, ist ein meist aus Tannenzweigen geflochtener Tisch- oder Hängeschmuck im Advent, der in Form eines Kranzes mit vier Kerzen, den Adventskerzen, und unter Umständen mit Gesteckelementen besetzt ist. Diese werden im Laufe der Adventszeit nacheinander entzündet: Am ersten Adventssonntag wird eine Kerze angezündet, ab dem zweiten Advent auch die zweite und so weiter.

Der Adventskranz wurde 1839 von dem evangelisch-lutherischen Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern (1808–1881) eingeführt. Der Erzählung nach nahm der Hamburger Wichern sich einiger Kinder an, die in großer Armut lebten. Er zog mit ihnen in das Rauhe Haus, ein altes Bauernhaus, und betreute sie dort. Da die Kinder während der Adventszeit immer fragten, wann denn endlich Weihnachten sei, baute er 1839 aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und vier großen weißen Kerzen.[1] Jeden Tag der Adventszeit wurde nun eine weitere Kerze angezündet, an den Adventssonntagen eine große Kerze mehr, sodass die Kinder die Tage bis Weihnachten abzählen konnten. Aus dieser großen Ausführung mit minimal 18, wenn der Heiligabend mit dem vierten Adventssonntag zusammenfällt, bis maximal 24 kleinen Kerzen, wenn Heiligabend auf einen Sonnabend fällt, und vier großen Kerzen hat sich der Adventskranz mit vier Kerzen entwickelt.

Die gelegentlich geäußerte Vermutung, der Adventskranz habe schon lange vor der Zeit von Johann Hinrich Wichern existiert, beruht auf einem Gedicht, in dem der Adventskranz beschrieben wird und das häufig fälschlich Matthias Claudius (1740–1815) zugeschrieben wird. Tatsächlich stammt das Gedicht von dessen Urenkel Hermann Claudius (1878–1980).[2]

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